Schwindelgefühl, Kopf in Watte, Kopfschmerzen
All diese Zuständen können sehr lästig sein, kommen aber eben vor wenn sich das Körperklima verändert, deshalb schon einige Jahre vor der Menopause. Sie sind eine Begleiterscheinung der hormonellen Umstellung, die ja zum Glück nicht zu schnell geschieht. Meist sind es Blutdruckschwankungen die wir mit Bewegung an der Luft, genug Flüssigkeitszufuhr und Akzeptanz sehr gut integrieren können.
Hilfreich können sein: Zitronenverbena-tee, Pfefferminz-tee, letzterer wohltuend bei Stirnkompfschmerz und Hitzewallulngen. Dieser Tee kühlt leicht ist auch bei Sommerhitze empfehlenswert.
Eine schnelle manuelle Korrektur erzielen wir mit dem Akupunkturpunkt Lg 26, ein wichtiger Notfallspunkt bei drohender Ohnmacht, Herz/Kreislaufthemen, Kollaps…. Er liegt in der Mittellinie zwischen Nase und Oberlippe ungefähr dort wo Innen das Häutchen angewachsen ist. Sinnvoll ist es diesen Punkt häufig zu stimulieren, wenn Du „Schwindel-tage“ hast, drück ihn fest und mindestens 30 sec. lang. Das hilft akut, hat aber auch eine positive Langzeitauswirkung, ebenso wie das Streichen vom Schambein zum Brustbein, auch da wird das Konzeptionsgefäß stabilisiert.
Nimm Dir Zeit für eine kleine Fußmassage zwischendurch oder abends, speziell der Punkt Ni.1, auch „sprudelnder Quell“ genannt, sollte ausführlich gehalten werden. Das ist ein weiterer Notfallspunkt, der vor allem hohen Blutdruck ausgleicht, aber generell Energie spendet und erdet. Ni 1 liegt auf der Fußsohle, in der Vertiefung unter dem Großzehenballen, dort wo Du sozusagen automatisch einsinkst.
Bist Du häufig müde, erschöpft, blass, blasse Zunge, Deine Haut ist sehr trocken und die schläfst vielleicht auch schlecht ein? Dann könnte laut TCM, Blutmangel vorliegen. Richtige Ernährung in Form von viel grünem Blattgemüse, roten Gemüsesorten/Obstsorten wie Rote Rüben, Karotten, Rosinen, getrocknete Marillen, Zwetschken, Linsen, schwarze Sojabohnen sowie schwarze Sesamsamen (trocken geröstet), gleicht den Mangel ohne großem Zusatzaufwand aus.
Kraftsuppen mit viel Wurzelgemüse, vor allem Petersilienwurzel, Ingwer, Angelica Sinensis und für die Flexitarier unter Euch auch mit Huhn/Rind/Fisch, 2-4 Stunden geköchelt, kann durchaus täglich getrunken werden.
Auch Kräuterblutsaft aus dem Reformhaus schafft Abhilfe, kann aber auf lange Sicht entsprechende Ernährung natürlich nicht ersetzen. Als einfache Zusatzunterstützung hat er seine Berechtigung.
Hitzewallungen
Das ist wohl das bekannteste und für viele Frauen das lästigste Synonym für Wechseljahre.
Die aufsteigende Hitze erinnerte mich an das „pubertäre Rotwerden“. Auch das ist ja oft mit Hitzegefühlen im Kopf verbunden. Meine ersten Wallungen fühlten sich ganz genau so an wie damals. Irgendetwas stresste, verunsicherte mich oder war sogar peinlich und trieb mir den Schweiß ins Gesicht. Ganz sicher ist es notwendig solche Situationen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und unseren Körper als Erinnerungsanker zu sehen. Abgesehen von dieser reiferen Umgangsform damit, zu der wir in der Pubertät meist nicht fähig waren, sind Fenster öffnen, den Fächer immer dabei haben, eine Schicht ausziehen, oder für einige Minuten den Raum verlassen,…. sehr entlastend. Nimm Dir das was gerade dann gut ist für Dich, dann ist es nur mehr halb so unangenehm.
Aus Sicht der TCM ist der Grund für unsere Hitzeattacke die schwindende Nieren-Yin Energie. Diese Energie wird zwar im Laufe des Lebens verringert, allerdings kann das durch entsprechende Lebensweise etwas ausgeglichen werden.
Blut/Yinaufbau mit Gerstenwasser, ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit Dich selbst zu tonisieren und körperlich wohler zu fühlen:
1,5 l H2O, 125 g Gerste gewaschen, 2 El. Goji-Beeren, 2 El.chin. rote Datteln, 1 h köcheln lassen, abseihen und eventuell mit Gerstenmalz oder rotem Traubensaft gesüßt, warm trinken. Diese Zubereitung ist die Menge für 2 Tage, über Nacht im Kühlschrank gut haltbar. Wer die Gerste nicht wegwerfen will kann den Inhalt auch zum Frühstück essen.
Ich wünsche Dir gutes Gelinge, Genuss und Wachstum!